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Bestes Brennholz | Welches Holz für Kamin | Buche | Eiche | Fichte | Kiefer | Vergleich

Welches Holz für den Kamin? – Bestes Brennholz (Buche, Eiche, Fichte & Co.) im Vergleich

20.11.2023 | Autor: Kevin Schwabe

Die Wahl des richtigen Brennholzes ist entscheidend für eine effiziente und angenehme Nutzung Ihres Kamins. In diesem Beitrag werden wir die verschiedenen Arten von Brennholz untersuchen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile vergleichen, um Ihnen bei der Auswahl des besten Holzes für Ihre Bedürfnisse zu helfen.

Beim Heizen mit Holz geht es nämlich nicht nur um Wärme; es geht auch um Atmosphäre, Duft und das beruhigende Knistern brennenden Holzes. 

In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die beliebtesten Holzarten, die in Kaminen verwendet werden, und diskutieren ihre spezifischen Eigenschaften.

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Grundlagen des Brennholzes

Bevor wir in die spezifischen Holzarten eintauchen, ist es wichtig, die grundlegenden Eigenschaften von Brennholz zu verstehen. Diese Eigenschaften beeinflussen, wie gut das Holz brennt, wie viel Wärme es abgibt und wie umweltfreundlich es ist.

  • Restfeuchte: Einer der wichtigsten Faktoren bei Brennholz ist der Feuchtigkeitsgehalt. Frisch geschlagenes Holz enthält viel Feuchtigkeit, die verbrannt werden muss, bevor das Holz selbst brennen kann. Dies reduziert den Brennwert des Holzes und erhöht die Rauchentwicklung. Ideal ist trockenes, gut gelagertes Holz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 20% - auch kammergetrocknetes Holz genannt.

brennwert, restfeuchte
© brennio.de | Die Qualität eines Holzes hängt unter anderem von der Restfeuchte ab. Je höher die Restfeuchte, desto niedriger der Brennwert.
  • Brennwert: Der Brennwert ist ein Maß für die Energiemenge, die freigesetzt wird, wenn das Holz verbrennt. Harthölzer wie Buche und Eiche haben in der Regel einen höheren Brennwert als Weichhölzer wie Kiefer. Das bedeutet, dass sie länger brennen und mehr Wärme abgeben.

  • Rauchentwicklung: Einige Holzarten erzeugen beim Verbrennen mehr Rauch als andere. Dies kann für die Luftqualität sowohl innerhalb als auch außerhalb des Hauses relevant sein. Generell gilt: Je trockener das Holz, desto geringer die Rauchentwicklung.

  • Hartholz vs. Weichholz: Harthölzer stammen von Laubbäumen und brennen langsamer und heißer, während Weichhölzer von Nadelbäumen schneller brennen, aber weniger Wärme abgeben. Hartholz eignet sich daher besser für längere, gleichmäßige Feuer, während Weichholz ideal zum schnellen Anheizen ist.

  • Lagerung und Trocknung: Um den optimalen Feuchtigkeitsgehalt zu erreichen, muss Brennholz richtig gelagert und getrocknet werden. Dies bedeutet in der Regel, das Holz an einem trockenen, gut belüfteten Ort zu stapeln, wobei es vor direkter Nässe geschützt ist, aber dennoch Luftzirkulation ermöglicht wird.

Dieser Überblick über die Grundlagen des Brennholzes ist der Ausgangspunkt für die Auswahl des besten Holzes für Ihren Kamin. Im nächsten Abschnitt vertiefen wir uns in die verschiedenen Holzarten und vergleichen ihre spezifischen Eigenschaften und Anwendungen.

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Beliebte Holzarten im Vergleich

Um das beste Brennholz für Ihren Kamin auszuwählen, ist es wesentlich, die Grundlagen zu verstehen, die die Qualität und Effizienz des Brennholzes beeinflussen. Diese Kenntnisse helfen Ihnen, eine informierte Entscheidung zu treffen und das optimale Brennerlebnis zu erzielen.

Eigenschaften der Holzsorten

Zunächst ist es wichtig, die einzelnen Holzarten und ihre beliebten charakteristischen Eigenschaften zu kennen. In der nachfolgenden Tabelle vergleichen wir einige der beliebtesten Holzarten für den Kamin, wobei wir ihre Eigenschaften, Vorteile und Nachteile gegenüberstellen (alphabetisch geordnet):

Holzart

Eigenschaften

Vorteile

Nachteile

Buche

  • Hartholz,

  • hoher Brennwert,

  • geringe Rauchentwicklung

  • längere Brenndauer, 

  • gleichmäßige Wärmeabgabe,

  • wenig Rußbildung

  • längere Trocknungszeit, 

  • kann schwerer zu entzünden sein

Eiche

  • sehr dichtes Hartholz, 

  • sehr hoher Brennwert

  • sehr lange Brenndauer, 

  • viel Wärmeabgabe

  • sehr lange Trocknungszeit,

  • schwer anzuzünden

Fichte
  • Weichholz,
  • mittlerer Brennwert,
  • leicht entzündbar
  • schnelles Anzünden,
  • gleichmäßige Flamme,
  • angenehmer Duft
  • schneller Abbrand,
  • höhere Rauchentwicklung,
  • kann Funkenflug verursachen

Kiefer

  • Weichholz,

  • hoher Harzgehalt,

  • schnelles Anzünden

  • leicht zu entzünden,

  • knackendes Geräusch,

  • angenehmer Duft

  • schnellerer Abbrand, 

  • höhere Rauchentwicklung,

  • Rußbildung

Die Tabelle bietet Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Holzarten und ihre spezifischen Eigenschaften. Die Auswahl des richtigen Holzes hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab, einschließlich der gewünschten Brenndauer, Wärmeabgabe und des Ambientes, das Sie schaffen möchten.

Brennwert pro RM & Kg

Ein wichtiger Faktor für die Qualität und die Beliebtheit der Holzsorten ist der hohe Brennwert.

Was ist eigentlich der Brennwert?

Mehr zum Thema Brennwert und worauf Sie achten sollten, können Sie in unserem Blogartikel "Brennwert von Brennholz" nachlesen.

 

In der nachstehenden Tabelle haben wir die Holzarten bezüglich des Brennwertes pro Raummeter (RM) und pro Kilogramm verglichen (in alphabetischer Reihenfolge):

 
HolzsorteDichte (g/cm³)Brennwert pro RM (kWh/RM)Brennwert pro SRM (kWh/SRM)Brennwert pro Kg (kWh/kg)
Buche

0,68 - 0,72

1900 - 23001330 - 16103,8 - 4,2
Eiche0,65 - 0,691900 - 23001330 - 16104,0 - 4,4
Fichte0,43 - 0,471300 - 1700910 - 11904,3 - 4,7
Kiefer0,49 - 0,521500 - 19001050 - 13304,2 - 4,6

Verfügbarkeit in Deutschland

Ein weiterer Aspekt für die Beliebtheit der vier Holzsorten ist die Verfügbarkeit in Deutschland. Laut dem Statistischen Bundesamt sind knapp 30% der Gesamtfläche in Deutschland bewaldet. Dies entspricht circa einer Fläche von 10,7 Millionen Hektar. 

Hier ist auch der klare Vorteil der Verbreitung der Holzarten zu erkennen. Die Fichte ist dabei die vorherrschende Baumart und bedeckt etwa 2,8 Millionen Hektar. An zweiter Stelle steht die Kiefer mit einer Fläche von rund 2,4 Millionen Hektar, gefolgt von der Buche (ca. 1,7 Millionen Hektar) und der Eiche (1,1 Millionen Hektar). 

Holzarten Verbreitung
© brennio.de | Die Verteilung der Holzarten Fichte, Kiefer, Buche und Eiche in deutschen Wäldern.

Spezialhölzer für besondere Zwecke

Neben den gängigen Holzarten für Kamine gibt es auch Spezialhölzer, die für bestimmte Zwecke und Präferenzen verwendet werden können. Diese Hölzer bieten einzigartige Eigenschaften und können das Brennerlebnis auf verschiedene Weise bereichern:

Holzart

Eigenschaften

Verwendung

Fruchthölzer

(z.B. Apfel, Kirsche)

  • angenehmer, fruchtiger Duft

  • offene Kamine, 

  • gehobene Gastronomie,

  • besondere Anlässe

Exotische Holzarten

(z.B. Olivenholz, Eukalyptus)

  • ungewöhnliche Brenneigenschaften oder Düfte

  • spezielle Anlässe, 

  • für Liebhaber einzigartiger Brennerfahrungen

Diese speziellen Holzarten bieten eine interessante Alternative zu traditionellem Brennholz und können das Erlebnis des Heizens mit Holz bereichern. Sie sind jedoch in der Regel teurer und nicht immer leicht zu beschaffen. Bei der Auswahl dieser Hölzer sollte auch auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit geachtet werden.

Brennholz selber machen

Sie haben die Möglichkeit selbst Ihr Brennholz herzustellen? In unserem Blogbeitrag "Brennholz selber machen" erfahren Sie wie und worauf Sie achten sollten.

Umweltaspekte und Nachhaltigkeit

Die Wahl des Brennholzes hat nicht nur Auswirkungen auf die Effizienz und Atmosphäre des Feuers, sondern auch auf die Umwelt. In diesem Abschnitt betrachten wir, wie die Auswahl von Brennholz unter Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten getroffen werden kann.

  • Einfluss der Holzwahl auf die Umwelt: Die Verbrennung von Holz setzt Kohlenstoffdioxid (CO2) frei, allerdings wird dieses CO2 vom Baum während seines Wachstums aufgenommen, was Brennholz zu einer CO2-neutralen Energiequelle macht (vorausgesetzt, die Wälder werden nachhaltig bewirtschaftet). Die Rauchentwicklung kann jedoch die Luftqualität beeinflussen, insbesondere bei feuchtem oder nicht ordnungsgemäß gelagertem Holz. Außerdem sind hier weder der Transport noch die Verarbeitungsprozesse berücksichtigt, welche Kohlenstoffdioxid freisetzen können.

  • Nachhaltige Forstwirtschaft: Beim Kauf von Brennholz sollte darauf geachtet werden, dass es aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Zertifizierungen wie FSC (Forest Stewardship Council) oder PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification) können dies garantieren.

  • Richtige Lagerung und Vorbereitung: Die richtige Lagerung und Trocknung von Holz ist nicht nur für eine effiziente Verbrennung wichtig, sondern auch, um Schimmelbildung und unnötige Umweltbelastungen zu vermeiden.
  • Tipps für nachhaltigen Einkauf und Nutzung: Neben dem Kauf von zertifiziertem Holz können Sie auch auf die Mischung der Holzarten achten, um eine nachhaltigere Nutzung zu gewährleisten. Außerdem ist es ratsam, den Kamin regelmäßig zu warten und effiziente Verbrennungstechniken anzuwenden, um die Emissionen zu reduzieren.

  • Lokale Holzquellen nutzen: Der Transport von Holz über lange Strecken erhöht den CO2-Fußabdruck. Es ist daher empfehlenswert, Holz aus lokalen Quellen zu beziehen, um Transportemissionen zu minimieren.

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Zusammenfassung und Empfehlungen

Die Auswahl des richtigen Brennholzes ist entscheidend für eine effiziente und umweltfreundliche Verbrennung. Harthölzer wie die Buche bieten eine längere Brenndauer und sind für langes Heizen geeignet, während Weichhölzer wie die Fichte sich für schnelles Anheizen eignen. Es ist wichtig, Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu wählen und auf eine angemessene Trocknung und Lagerung zu achten. Persönliche Vorlieben hinsichtlich des Aromas und der Brenneigenschaften sollten ebenfalls berücksichtigt werden, um das beste Feuererlebnis zu erzielen. Im folgenden finden Sie unsere Empfehlungen sowohl für Hart- als auch Weichholz - Buche & Fichte:

Buchenholz

Buchenholz gilt als eines der besten Brennhölzer und wird häufig für Heizzwecke empfohlen. Einer der Hauptgründe für seine Beliebtheit ist die hohe Dichte des Holzes, die eine längere Brenndauer und eine gleichmäßige Wärmeabgabe ermöglicht. Dies macht Buchenholz besonders geeignet für lange, anhaltende Feuer in Kaminen und Öfen. Zudem verbrennt Buchenholz mit einer rußarmen und sauberen Flamme, was nicht nur für eine effiziente Verbrennung, sondern auch für eine reduzierte Schadstoffemission sorgt. Darüber hinaus ist Buchenholz aufgrund seines hohen Energiegehalts sehr wirtschaftlich; es bietet viel Wärme pro Raummeter. Seine Verfügbarkeit in vielen Regionen und die Fähigkeit, eine stabile und angenehme Glut zu erzeugen, machen Buchenholz zu einer erstklassigen Wahl für den bewussten Verbraucher.

 

Youtube Video Ist Buche das beste Brennholz? Anbaufläche, Heizwert, Ascheanteil, Rohdichte

Ist Buche das beste Brennholz? Anbaufläche, Heizwert, Ascheanteil, Rohdichte

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Fichtenholz

Fichtenholz, obwohl ein Weichholz, hat seine eigenen Vorteile und ist aus guten Gründen ein beliebtes Brennholz. Es ist besonders geeignet für Situationen, in denen ein schnelles Anheizen gewünscht ist, da es leicht entzündlich ist und rasch eine hohe Wärmeentwicklung erzielt. Dies macht Fichtenholz ideal für das Anfeuern oder für kürzere Feuer, bei denen keine lang anhaltende Glut benötigt wird. Außerdem ist Fichtenholz in vielen Regionen leicht verfügbar und oft kostengünstiger als Harthölzer. Seine helle Flamme und das charakteristische Knistern tragen zu einem gemütlichen Ambiente bei. Allerdings sollte beachtet werden, dass Fichtenholz aufgrund seines höheren Harzgehalts tendenziell mehr Funken und Rauch produziert, was bei der Verwendung in offenen Kaminen oder in Wohnbereichen berücksichtigt werden sollte. In gut belüfteten oder speziell dafür ausgelegten Feuerstätten kann Fichtenholz jedoch eine ausgezeichnete und effiziente Wärmequelle sein.

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Fichte als Brennholz

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